Politik

DIE LINKE: Kurskorrektur in der Lohnpolitik notwendig

DIE LINKE

GDN - Das Vermögen des Lidl- und Kaufland Eigentümers Dieter Schwarz wird auf 41,5 Milliarden EURO geschätzt. Auch die Eigentümer anderer Handelsketten sind allesamt Milliardäre und an der Spitze der reichsten Menschen in Deutschland. Wodurch sie diese Vermögen verdient haben?
Wodurch sie diese Vermögen verdient haben? Durch die Arbeit ihrer Beschäftigten!
Trotzdem sperren sich die Unternehmer wie Herr Schwarz in der laufenden Tarifrunde gegen jede Entgelterhöhung für die Beschäftigten ihrer Unternehmen. Am schlecht laufenden Geschäft kann es nicht liegen. Lidl, Kaufland und die anderen großen Supermarktketten haben im Corona-Jahr 2020 allesamt den Umsatz deutlich gesteigert. Hier läuft grundsätzlich etwas schief. Einerseits bekommen die Verkäuferinnen und Verkäufer Applaus dafür, dass sie unsere Versorgung in der Krise sicherstellen.
Einerseits bekommen die Verkäuferinnen und Verkäufer Applaus dafür, dass sie unsere Versorgung in der Krise sicherstellen. Anderseits sind die Unternehmen trotz guter Umsätze und Gewinne nicht bereit, die Beschäftigten anständig zu bezahlen.
Die Löhne im Einzelhandel sind häufig so niedrig, dass die Renten der Beschäftigten nicht zum Leben reichen und die Menschen zum Sozialamt gehen müssen. Bei Kaufland etwa liegt der firmeninterne Mindestlohn gerade einmal bei 11 Euro. Angesichts der riesigen Vermögens der Eigentümer ist das beschämend.
Und es ist ein Skandal, dass die Bundesregierung hier über Jahre hinweg den Beschäftigten die politische Unterstützung verweigert. Es ist Zeit für eine grundsätzliche Kurskorrektur. Dazu gehören ein gesetzlicher Mindestlohn von 13 Euro und die Erklärung der Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen auf Antrag einer Gewerkschaft. Damit würden die Löhne schnell und deutlich steigen.
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